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Europa-Rekord: Churer Veloverleih wächst am schnellsten

Das Veloverleihsystem in Chur hat innert einem guten Jahr 100'000 Fahrten verzeichnet. Damit ist es das am schnellsten gewachsene System in ganz Europa. Die Nutzung hat sich vervierzehnfacht. Auch die lokale Wertschöpfung ist deutlich: Der integrative Dienstleister ‘Stiftung Feschtland’, der im Auftrag von nextbike die Velos betreut, zieht eine positive Bilanz: «Für unsere Mitarbeitenden ein absoluter Mehrwert!»

Foto: Mooinz

Das Veloverleihsystem in Chur schreibt Erfolgsgeschichte: Innerhalb von nur gut einem Jahr wurde nun die Marke von 100'000 Fahrten erreicht. Damit ist das Churer System das am schnellsten wachsende Bikesharing-Angebot Europas. Seit dem Start hat sich die Nutzung vervierzehnfacht – ein deutliches Zeichen, dass das Angebot von Bevölkerung der Stadt und Pendler:innen begeistert angenommen wird. Über die App von ‘nextbike’ können an Stationen in Chur und Felsberg Velos, E-Bikes und auch Cargovelos rund um die Uhr ausgeliehen werden. Standortpartner und Mitglieder von Pro Velo Graubünden geniessen Freiminuten. Das Erfolgsmodell überzeugt nicht nur durch seine ökologische Wirkung, sondern auch durch soziale und wirtschaftliche Wertschöpfung vor Ort. Verantwortlich für den täglichen Betrieb und Unterhalt der Velos ist die ‘Stiftung Feschtland’, ein integrativer Arbeitgeber in Graubünden, der Menschen mit Beeinträchtigung berufliche Perspektiven und Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. «Für unsere Mitarbeitenden ist der Einsatz im Veloverleihsystem ein echter Gewinn», sagt Orlando Hediger von der Stiftung Feschtland. «Sie übernehmen Verantwortung, sind täglich in der Stadt unterwegs und leisten einen direkten Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in Chur. Das motiviert und stärkt ihr Selbstvertrauen – eine perfekte Beschäftigung.» Feschtland ist im Auftrag des Betreibers nextbike für die Betreuung der Flotte zuständig – darunter fallen Wartung, Reparaturen, Akkuwechsel sowie die Verteilung der Velos an den Stationen. Dank der guten Zusammenarbeit mit allen Partnern funktioniert das System zuverlässig und wächst stetig weiter. «Unser Veloverleih zeigt eindrücklich, wie Sharing-Angebote lokal verankert und sozial nachhaltig umgesetzt werden können», sagt Simon Wahl, Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden. «Das Zusammenspiel von engagierten Standortpartnern, Nutzerinnen und Nutzern, nextbike und Feschtland macht diesen europaweiten Erfolg überhaupt erst möglich.» Als Koordinator des gemeinschaftlich finanzierten Veloverleihs, möchte er unter der Marke ‘invia BikeShare’ auch weitere Regionen im Kanton anschlissen: «Gemeinsam mit Partnern prüfen wir gerade den Ausbau – in Chur und darüber hinaus.» Innerhalb von Chur bestehen noch deutliche Netzlücken, einige Quartiere sind noch nicht angeschlossen. Aber auch ländliche Gemeinden könnten mit kleineren Netzen ihren Bahnhof besser erschliessen. «Die Erfolgsgeschichte in Chur soll Graubünden helfen, ein echter Velokanton zu werden», findet Wahl. 

Quelle: Meidenmitteilung, Pro Velo Graubünden, 20.10.2025

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